Wenn man Computer oder andere mobile Geräte benutzt und im Internet unterwegs ist, sollte man die häufigsten Bedrohungen kennen und wissen, wie man sich davor schützen kann.
Schadsoftware (Malware: Viren, Würmer, Trojaner usw.)
Der Begriff Malware ist aus den englischen Wörtern malicious (bösartig) und software zusammengesetzt. Schadsoftware oder Malware ist ein Oberbegriff für Computerprogramme wie Viren, Würmer und Trojaner, die schädliche Funktionen auf einem Computer ausführen. Malware kann sich in E-Mail-Anhängen oder in scheinbar authentischen Programmen verbergen, die im Internet zum Download zur Verfügung stehen. Verdächtige E-Mails sollten Sie auf keinen Fall öffnen.
Phishing
Das Wort «Phishing» setzt sich aus den englischen Wörtern password (Passwort), harvesting (Ernten) und fishing (Angeln) zusammen. Durch Phishing wird versucht, an vertrauliche Daten von ahnungslosen Internetnutzerinnen und -nutzern zu gelangen. Dabei kann es sich beispielsweise um Informationen zu Konten bei Online-Auktionsanbietern (z. B. eBay) oder um Zugangsdaten für das E-Banking handeln.
Hochschule Luzern – Schutz vor Phishing
Geschichten aus dem Internet – Frischer Phish
Pharming (gefälschte Internetseiten)
Bei Pharming-Angriffen werden die Benutzerinnen und Benutzer auf gefälschte Internetseiten umgeleitet. Der Begriff «Pharming» ist abgeleitet von den grossen Serverfarmen, die in betrügerischer Absicht betrieben werden, um dort gefälschte Internetseiten abzulegen. Das Ziel ist meistens, an Kreditkartendaten oder ähnliche sicherheitsrelevante oder vertrauliche Informationen zu kommen.
Während Nutzerinnen und Nutzer beim Phishing durch eine betrügerische E-Mail auf eine gefälschte Internetseite gelockt werden, werden beim Pharming Originaladressen über Sicherheitslücken im Browser so verändert, dass die Nutzerin oder der Nutzer auf eine gefälschte Internetseite gelangt, obwohl die richtige Internetadresse (URL) eingegeben wurde.
Spam
Nicht jede über Telekommunikationsmittel verschickte Massenwerbung ist verboten. Für jede derartige Werbung ist aber die vorherige Einwilligung aller Empfängerinnen und Empfänger nötig (Opt-in). Einzige Ausnahme: Wenn Kundinnen oder Kunden bei einem Kauf der Verkaufspartei ihre Adresse angeben, dürfen diese ihnen Werbung für ähnliche Produkte schicken.
Bei jeder Massenwerbung müssen jedoch die genauen Kontaktdaten der Absenderin oder des Absenders angeben werden, und die Empfängerinnen und Empfänger müssen die Möglichkeit haben, weitere Werbung abzulehnen.
BAKOM – Häufige Fragen zu Spam
EU – Bekämpfung von Spam, Späh- und Schadsoftware
Identitätsdiebstahl
Betrügerische Personen sammeln und kopieren meist im Internet frei zugängliche Daten und Fotos des Opfers. Sie legen damit ein Profil an (zum Beispiel in einem sozialen Netzwerk) oder verwenden die Daten und Fotos auf eine andere illegale Weise. Meistens dienen die gesammelten Daten zur Vorbereitung einer Straftat (beispielsweise: Betrug, Erpressung, Romance Scam). Unter der gestohlenen Identität werden insbesondere Konten auf verschiedenen Plattformen eingerichtet, Waren bestellt oder Aufträge vergeben (z. B. unter der Identität des Geschäftsführers eines Unternehmens).
EDÖB – Erläuterungen zu Sozialen Netzwerken
MELANI – CEO-Fraud gegen Firmen und Vereine
Sextortion
Unbekannte behaupten in einem E-Mail, Zugang zu Ihrem Computer und Ihrer Webcam zu haben und drohen damit, Bilder und Videos mit sexuellen Inhalten zu veröffentlichen, wenn Sie kein Lösegeld zahlen. Typischerweise wird eine Bezahlung in Bitcoin gefordert.
Gefahren durch Chats und Instant Messaging
Online-Chats werden aufgrund der scheinbaren Anonymität ebenfalls für illegale Aktivitäten genutzt, z. B. von Pädophilen auf der Suche nach Gleichgesinnten oder Opfern oder von Hackern um Viren, Würmer oder Trojaner in Ihren Computer einzuschleusen. Regelmässig werden Benutzerinnen und Benutzer von Online-Chats aufgefordert, Links anzuklicken oder unbekannte Befehle einzugeben.